Wieder mal Pause

Mein letzter Artikel hat mich doch sehr mitgenommen. Meine Ängste hatten mich wieder ganz schön im Griff. Angst davor was andere über mich denken, davor wie andere reagieren wenn ich mich räche Angst davor bestraft zu werden usw. Das fühlt sich so an wie eine Krake die mich im Klammergriff hat. Es nimmt mir sprichwörtlich die Luft zum Atmen. Jetzt geht es mir wieder besser und ich habe wieder die Kraft mich mit meinem Leben auseinanderzusetzen.
Es gibt noch so einige Dornen in meinem Leben über die ich schreiben möchte.

Meine Therapie in der Hochschulambulanz (4)

Meine Therapie in der Hochschulambulanz (4)
Nach diesem Erlebnis setzte ich mich noch ins Wartezimmer und trank etwas. Mir ging es nach wie vor sehr schlecht. Ich machte mich auf den Weg nach Hause Straßenbahn fahren war für mich in diesen Zustand nicht möglich. Fast zu Hause angekommen brach ich auf der Strasse zusammen sodass Passanten den Notarzt rufen mussten der mir dann eine Beruhigungsspritze gab. Ins Krankenhaus wollte ich nicht also wurde ich nach Hause gebracht. Als die Wirkung der Spritze nachlies bekam ich Selbstmordgedanken. Selbstmordgedanken habe ich schon mein ganzes Erwachsenenleben aber diemal kam ein Handlungsimpuls dazu. Am nächsten Tag bin ich zum Arzt und habe mir Medikamente verschreiben lassen. Mehrere Kontaktaufnahmen mit dieser Therapeutin per Brief oder Telefon wurden von ihr abgewürgt. einen Brief (keine Beschwerde) an den Leiter der Hochschulambulanz führte dazu das er sich auf „DR. Karin Struben hat nach wissenschaftlichen Standards therapiert“ zurückgezogen hat. ein Schlag in meine Magengrube. Zu einer rechtlichen Auseindersetzung war ich gar nicht in der Lage. Somit kam sie mit diesem schwerwiegenden Behandlungsfehler davon. Danach gab es noch mehrere Versuche meinerseits bei einer anderen Therapeutin weiterzumachen aber meine Angst wieder an eine Scharlatanin zu geraten war zu groß.

* Ich habe mir lange überlegt ob ich den Namen der Therapeutin nennen soll und habe mich entschlossen es zu tun. Zum einen ist es nicht meine Aufgabe ihren Ruf als Therapeutin und Dozentin am psychologischen Institut der Uni Heidelberg zu schützen. Zum anderen kann ich vor dem Hintergrund meiner Erfahrung nicht guten Gewissens schweigen. Ob andere Therapeuten an dieser Hochschulambulanz fähigere Therapeuten sind kann ich nicht beurteilen.

** Dieser Artikel ist ein Erfahrungsbericht.

Meine Therapie in der Hochschulambulanz (3)

Als es dann an die Vorbereitung für die Konfrontationsübungen ging wurde es seltsam. Sie sagte zu mir das ich soviel über Konfrontationübungen wisse und sie eigentlich allein machen zu können. Wenn ich in der Lage gewesen wäre hätte ich nicht die Therapie bei ihr begonnen. Ein wirklich saublöder Kommentar in meinen Augen. Diese Aussage wirkte auf mich nicht gerade vertrauensfördernd. Ich fing an zu zweifeln und wurde misstrauisch. Ich sagte ihr das und darauf hin wurde es ganz schwammig. Sie war aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nicht bereit oder in der Lage einen Schritt zurück zu machen und mit mir an meinen Vertrauen zu ihr zu arbeiten. Dieses Vetrauen ist aber für den Verlauf einer Konfrontation mit der Angst immens wichtig. Das alles führte dazu das ich mich zurückzog und verstummte. Ein Thema das ich in an anderer Stelle auf meinem Blog erklärt habe. In diesem Moment nahm ich die Klient- Therapeuten Beziehung nicht mehr als solche wahr. Ich wurde durch dieses Vorgehen der Therapeutin emotional,seelisch in eine dieser Situation ähnlichen mit meiner Mutter zurück katapultiert.
Ich war körperlich im Therapiezimmer anwesend seelisch in der traumatischen Situation in der Vergangenheit gefangen. Mein Körper war komplett erstarrt und ich war nicht in der Lage zu reden, heulen oder in einer sonst wie gearteten Weise nach außen zu tragen was in mir vorgeht. Das alles nochmal Revue passieren zu lassen hat mich nun einiges an Kraft gekostet. Ich genehmige mir nun eine Pause um Kraft zu schöpfen.
Fortsetzung folgt…..:-)

Meine Therapie in der Hochschulambulanz (2)

Die Wahl des Therapeuten gestaltete sich aufgrund meiner sozialphobiscchen Ängste schwerer als gedacht. In der Hochschulambulanz gibt es eine große Anzahl von Therapeuten. Der erste zu dem ich in die Sitzung ging war nicht der richtige. Die Therapiezeiten gingen bei ihm nur spät Nachmittags.
Das war kein großes Problem.Ich bekam einen Termin bei einer anderen Therapeutin. Die ersten Sitzungen bei ihr verliefen problemlos. Es fing wie bei jeder Therapie mit Diagnostik an. Im Gegensatz zu den anderen Therapeuten die ich hatte diagnostizierte sie mit Hilfe eines Manuals und Fragebögen. Ich füllte diese Fragebögen nach bestem Gewissen aus. Die Diagnose soziale Ängste, depressive Verstimmungen überraschten mich in keinster Weise. Dann begann die eigentliche Therapie. Die Therapeutin war in dem was sie tat sehr versiert aber ich habe recht schnell gemerkt das wir keine richtige Verbindung zu einander hatten. Blöderweise versäumte ich es das zu thematisieren. Hätte ich das getan hätte sie mit mir daran arbeiten können. Ich lies dass ganze laufen. Im Gespräch fanden wir die angstauslösenden Denkmuster heraus und mit ihrer Hilfe entwickelte ich unterstützende Denkmuster die ich mir dann innerlich während der Konfrontation mit meinen Ängsten vorsagen sollte. Das soll dazu dienen die Ängste die ihren Ursprung im falschen Denken haben aufzulösen. Bis zu diesem Punkt konnte ich ihr ohne Probleme folgen. Das ganze machte für mich Sinn

Fortstzung folgt….:-)

Meine Geburt

.Ich kam Anfang April 1972  in einer idyllische Kleinstadt im Südwesten Deutschlands auf die Welt. Laut den Erzählungen meiner Mutter verlief die Geburt leicht und ohne Komplikationen. 10 Tage nach der Geburt wurde ich vom Jugendamt ins Kinderheim gebracht. Meine 4 älteren Schwestern waren schon dort. Das Heim  wurde von Nonnen geleitet und war in der Nähe eines von Mönchen geleiteten Bauernhofs.Meine Mutter erzählte mir später das die Unterbringung im Heim als Hilfe für meine Vollzeit berufstätige Mutter gedacht war. Meine Mutter war in jeder freien Minute und an den Wochenenden bei uns.

Wir waren getrennt aber auch nicht getrennt.

Ob dieses Verhalten des Jugendamtes Anfang der 70ger so usus war oder ob das an der Tasache lag das meine Mutter mit unseren Vätern nie verheiratet war kann ich so nicht sagen. Die Jugendämter damals waren noch nicht so fortschrittlich und als alleinerziehende Mutter von 5 unehelichen Kindern war man damals mehr als nur Außenseiter. Möglicherweise sogar Abschaum und Dreck.

Bin gerade etwas irritiert. Ich fühle mich mein ganzes Leben schon wie der letzte Dreck, Abschaum. Vielleicht wurde damals der unbewusst  der Samen für dieses Denken gelegt das mich mein ganzes Leben schon begleitet. Von der Gesellschaft stigmatisiert zu werden

kann sich fatal aus wirken. hm, das muß ich jetzt erstmal sacken lassen.

 

Meine Therapie in der Hochschulambulanz (2)

Die ganze Sache ist gut 5 Jahre her. Ich hatte damals zwar schon die soziale Phobie hatte aber auch den Mut und die Zuversicht meine Probleme bewältigen zu können. Zur Therapie in der Hochschulambulanz habe ich mich entschlossen weil ich davon ausgegangen bin das Therapeuten die auch Dozenten an einem psychologischen Institut einer Uni sind hochqualifiziert sind. Ein fataler Irrtum wie sich im später herausstellen sollte. Die Therapie an sich läuft genauso wie eine Therapie in einer herkömmlichen Praxis ab und wird von der Krankenkasse bezahlt.

Man geht dann einmal wöchentlich zur Sitzung und macht dann seine Hausaufgaben, Übungen Auf all das war ich vorbereitet und auch bereit zu tun. Das Therapie kein Zuckerschlecken ist war mir zu diesem Zeitpunkt ebenfalls klar.

Sich seinen Ängsten stellen ist nie einfach…………….

Fortsetzung folgt 🙂

Ein neuer Menüpunkt

So dann und wann kommen mir trotz allem auch schöne Erinnerungen hoch. Leider komme ich nicht dazu ans Grab meiner Mutter zu gehen und dort Zwiesprache mit ihr zu halten. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen einen zusätzlichen Menüpunkt „Im Andenken“ einzurichten. Jetzt muß ich nur noch austüfteln wie ich diesen einrichte.Dann kann es auch schon losgehen.

Meine Therapie in der Hochschulambulanz (1)

Ich spiele seit geraumer Zeit mit dem Gedanken nochmal eine Therapie zu machen. In meiner Stadt besteht die Möglichkeit eine ambulante oder teilstationäre Therapie zu machen. Teilstationär heißt das man morgens ins Krankenshaus fährt dort den Tag über verschiedene Therapien macht und nachmittags dann wieder heimfährt. Scheint eine sehr intensive aber auch herausfordernde Art der Therapie zu sein. Meine Psychiaterin ist auch damit einverstanden . Die Unterstützung hätte ich also. Jetzt kommt der Haken. Ich habe in meiner letzten Therapie in einer Hochschulambulanz sehr negative Erfahrungen gemacht. Ich wurde durch die Therapeutin dort retraumatisiert und dann, als ich es aufgrund dessen nicht mehr in die Sitzungen schaffte , mit einem Telefonanruf abserviert. Damit hat sie mich fast in den Selbstmord getrieben. Seitdem habe ich 3 Anläufe zu einer Therapie gemacht und konnte diese Termine nicht wahrnehmen weil ich die Nächte davor nicht schlafen konnte. Ich sehe da einen unmittelbaren Zusammenhang mit meinen negativen Erfahrungen in der Hochschulambulanz. Ich brauche Hilfe kann sie mir aber nicht holen weil ich Therapeuten nicht mehr vertraue. Ich setze nun alle Hoffnungen in das Schreiben. Schreiben ist ja auch wie reden und vielleicht komme ich dann wieder in die Lage mir die Hilfe, die ich so nötig brauche, zu holen.

Meine Angst vor der Ablehnung durch andere

Beim Surfen im Internet macht man so seine Erfahrungen so auch ich die Tage:)

Ich habe einen Mann kennengelernt. Nein, es war keine Datingwebsite und es ging auch nicht um Partneranbahnung oder ähnliches 🙂

Wir haben künstlerisch gestaltete Tierportraits ausgetauscht und irgendwann kam von ihm die Frage nach meiner Emailadresse. Ich gebe grundsätzlich keine Emails im Internet raus und fing an zu überlegen wie ich ihm das nun klarmachen soll. Ich wurde regelrecht unsicher und bekam Angst davor ihn abzulehnen und dann deswegen von ihm abgelehnt zu werden. Klingt schräg ist aber für Sozialphobiker typisch. Eben beim schreiben wird mir klar das ich mich für das ablehnende Verhalten anderer schuldig und verantwortlich fühle. Ich hinterfrage dann mich und mein Verhalten anstatt das Verhalten und die Beweggründe des anderen. Jede Ablehnung die ich bekomme führt dann dazu das ich mich sauschlecht und minderwertig fühle. Dann fange ich an mein Verhalten nach dem vermeintlichen Denken der anderen auszurichten. Kein Wunder das ich mich mit so einem Verhalten in sozialen Situationen wie unter der Lupe fühle dabei bin ich es die andere unter die Lupe nimmt, Soziale Situationen und die Menschen darin auf Gefahr hin abscannt. (Sicherheitsverhalten) Ich schiebe damit den anderen in die Schuhe was ich selbst tue. Aha……..;-)

Meine Schwierigkeit meiner Internetbekanntschaft mitzuteilen das ich ihm meine Emailadresse nicht gebe liegt zu Teil auch daran das ich Ablehnungen als sehr verletzend empfinde und davon ausgehe das es dem den ich ablehne genauso gehen muss. Ich unterschätze mein Gegenüber damit und bin unfähig nein zu sagen. Meine Angst vor Ablehnung macht mich wehrlos.

Menschen die mich wegen gesundem abgrenzen nicht mehr mögen sind selbst nicht ganz klar in der Rübe und haben in meinem Freundeskreis nichts zu suchen. Wenn diese Menschen aus meinem Dunstkreis verschwinden ist das sogar gut.

 

>Meine ehemalige Therapeutin hat mir mal erklärt das Ablehnung im Goßteil der Fälle nichts mit dem abgelehnten zu tun hat sondern mit der Person die ablehnt. Meist sind diese Personen selbst unsicher, Unfähig mit Kritik umzugehen usw.<<

Zuguterletzt ich habe meiner Internetbekanntschaft gesagt das ich meine Email nicht rausgebe und er ist ganz locker damit umgegangen und hat sogar Verständnis dafür gezeigt. Wir sind weiterhin in Kontakt.

 

Täglich grüßt das Murmeltier

Die letzte Woche habe ich in einem Cafe eine sehr nette ältere Dame kennengelernt. Wir kamen ins Gespräch in dessen Verlauf sie mir erzählte das sie als Kinderrechtsaktivistin unterwegs ist. Ein Thema das mich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen in meiner Kindheit sehr interessiert. Sie hat mir erzählt das sie mit ihrem Anliegen schon in diversen Talkshows unterwegs war.  Die hab ich gesehen und die Frau und das was sie mir erzählte ist also wahr. Ich möchte diese Frau mit einem kleinen Beitrag  finanziell unterstützen. Soweit so gut.

Nun kommt der Haken, ich bin von meiner Mutter dahingehend erzogen worden das Wohl anderer wichtiger zu nehmen als mein eigenes. In schlimmen Phasen habe ich mich so sehr selbst vernachlässigt das ich darüber depressiv geworden bin. Klar Selbstbestätigung über Bande, einen anderen funktioniert nicht. Das Verhaltensmuster das dazu führt ist mir bewusst.

Die Frau erinnert mich in Mimik und Gestik an meine Mutter und ich bin mir nicht mehr sicher ob mein Wunsch dieser Dame zu helfen eben auf meinem Wunsch zu helfen beruht oder ob ich wieder das Wohl anderer über mein eigenes stelle und ausnutzbar bin. Diese Frau hat nicht um meine Unterstützung gebeten. Diese Unsicherheit kommt aus meinen Erfahrungen und den Verletzungen die mir Menschen zugefügt haben die meine phasenweise krankhafte Hilfsbereitschaft ausgenutzt haben. Schreiben ist wie Denken anhalten und gut das ich es nach außen gebracht habe auch ohne bisher eine Entscheidung diesbezüglich getroffen zu haben.